Die beliebten Trap-Hats: So erstellst Du schlagkräftige Trap-Hi-Hats

Trap-Hats-Patterns sind schnell und rhythmisch komplex, sodass man ein wenig Übung braucht, um sie richtig zu spielen. Es gibt vier rhythmische Ideen in Trap-Hats, die den Unterschied zum Hip-Hop der alten Schule ausmachen. Das sind Triolen, Rolls, Tonhöhen und Swing. Wenn Du weißt, wann, wo und wie Du diese Techniken in Trap-Hat-Patterns einsetzen kannst, wirst Du schöne, harte und einzigartige Trap-Hats für Deine Beats machen können. In diesem Artikel bringe ich Dir Grundlagen der Trap-Hats näher und erkläre Dir, wie Du Deine eigenen schlagkräftigen Trap-Hats erstellen kannst.

Die Grundlagen der Trap-Hats

Trap-Hats unterscheiden sich von den klassischen Hip-Hop-Hi-Hats im Grad der Komplexität. Bei Trap-Hats kommen vier grundlegende rhythmische Ideen zum Einsatz, um diese besonders zu machen:

• Triolen: Hier wird eine zusätzliche Note hinzugefügt, um so rhythmische Phrasen zu erzeugen, welche dann nicht mehr als Zweiergruppen, sondern als Dreiergruppen wahrgenommen werden. Triolen verleihen den Trap-Hats ihre besonderen rhythmischen Eigenschaften.
• Rolls: Das sind Triolen, die im Tempo erhöht wurden. Der Notenwert wird dazu einfach verdoppelt oder verdreifacht und Rolls können an der richtigen Stelle im Beat dabei helfen, diesen zu akzentuieren und besondere und komplexere Rhythmen zu erzeugen.
• Swing: Hiermit werden die Teile des Beats, die in Zweierpassagen geschrieben sind, in den Kontext der Triolen gesetzt.
• Tonhöhen: Die Tonhöhen einzelner Hi-Hats können nach oben oder unten verlagert werden, um Akzente zu setzen und die Trap-Hats noch interessanter zu machen.

Mithilfe dieser vier grundlegenden Konzepte der Trap-Hats kannst Du selbst Deine ersten schlagkräftigen und interessanten Trap-Hats erstellen und so Deine Trap-Beats zu einem echten Banger machen.

Die Trap-Triolen

Bei Triolen handelt es sich, wie schon erwähnt, um Noten, die in Dreierpaaren und nicht in Zweierpaaren wahrgenommen werden. In der Hip-Hop-Musik der 90er und frühen 2000er-Jahre kommt hauptsächlich das Zweier-Metrum vor, was auch vollkommen Sinn macht, da die meisten Hip-Hop-Sample aus Genres stammen, welche sich auf das Zwei-Metrum sowie Synkopierung in Sechzehntelnoten konzentrieren.

Die Trap-Musik wirft dieses Muster um und baut Triolen in den Rhythmus ein. Die Trap-Hats fügen dem klassischen Eins-und, Zwei-und, Drei-und, Vier-und-Metrum eine weitere Note hinzu. Es entstehen kürzere Dreiergruppen. Um Triolen in Deiner DAW zu erstellen, musst Du Dein Raster auf Triolen einstellen.

Die rollenden Trap-Hats

Durch die Triolen hast Du nun schon eine gute Grundlage. Nun geht es daran, dem Ganzen Farbe zu verleihen. Rollende Trap-Hats sind in der heutigen Trap-Musik sehr beliebt und können den Puls des Beat an der richtigen Stelle vervollständigen und akzentuieren. Trap-Hats werden mit genauen Absichten eingesetzt und sind nicht zufällig oder sporadisch. Rolls können ganz unterschiedlich eingesetzt werden, um Akzente zu setzen. Wird beispielsweise eine Roll am Ende des Loops eingefügt, wird dadurch der Anfang des Loops betont. Für Rolls solltest Du das Raster in Deiner DAW auf 32tel-Triolen einstellen. Damit die Roll am Ende des Loops nicht ganz so aggressiv klingt, kannst Du ein Crescendo einsetzen, sodass die Roll lauter wird.

Gradlinige Trap Hats vs. DAW-Swing

Nun hast Du Triolen und eine Roll in Deinem Beat. Das klingt recht geradlinig und roboterhaft. Manch einer mag des Sound, wiederum andere haben es gerne etwas menschlicher. Wenn Du Deinen Trap-Hats etwas DAW-Swing hinzufügst, hilft das Deinen Beat natürlicher klingen zu lassen und die Zweiergruppen mit den Triolen zu verbinden. Das Swing sind winzige Delays, die den Schlägen hinzugefügt werden. Die meisten DAWs verfügen über solch eine Funktion, mit der Deine Beats wieder ihre Groove zurückerhalten.

Die Trap-Hats modifizieren

Deine Trap-Hats stehen nun grundlegend. Doch Du kannst Deine Trap-Hats nun noch auf ganz verschiedene Art und Weise weiter modifizieren. So spielen viele Produzenten mit verschiedenen Tonhöhen bei den Trap-Hats. Eine weitere Möglichkeit Variation in Deine Trap-Hats zu bekommen ist es, mit der Platzierung der Rolls zu spielen. Wenn Du Samples oder Rap-Vocals in Deinen Beat integrierst, wird die schnell auffallen, an welchen Stellen sich Rolls und Veränderungen der Tonhöhen der Trap-Hats gut und stimmig anhören. Um Die Tonhöhen Deiner Trap-Hats anzupassen, kannst Du auch Automationen verwenden, um nicht jede einzelne Hi-Hat verschieben zu müssen. Auch mit dem Panning der Trap-Hats kannst Du spielen und so für einen besonderen Touch sorgen.

Erstelle Deine eigenen schlagkräftigen Trap-Hats

Nun kennst Du die wichtigsten Konzepte, um Deine ganz eigenen schlagkräftigen Trap-Hats für Deinen nächsten Beat zu erstellen. Diese Konzepte sind jedoch weitverbreitet und daher solltest Du darauf achten, Dich durch weitere Elemente von dem Rest abzuheben und Deine Trap-Beats zu ganz besonderen Beats zu machen. Nutze Vocals und Samples und werde kreativ. Nimm Dir zudem auch Zeit dafür, Soundeffekte und weitere Funktionen Deiner DAW zu studieren und für Deine Trap-Beats einsetzen zu können. Es gilt: üben, üben, üben!

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