Die 808 im Hip-Hop – So produzierst Du einen fetten 808-Bass

Im modernen Hip-Hop ist die 808 einer der markantesten Sounds und unglaublich begehrt. Seinen Ursprung hat der 808-Bass in den 80er-Jahren und entspringt dem Roland TR-808. Fast in jedem modernen Hip-Hop Song finden sich 808s wieder und der begehrte Sound wird auch in anderen Genres wie Pop oder elektronischer Musik immer häufiger verwendet. Doch was genau macht den Sound des 808-Basses eigentlich aus? Woher kommt die 808? Wie kannst Du Deine eigene fette 808 erschaffen und in Deine Songs einbringen? Diese und weitere Fragen beantworte ich Dir in diesem Artikel!

Was ist die 808?

Bei den 808s handelt es sich um elektronische Percussion-Samples, welches aus der legendären Roland TR-808 Groove-Box stammen und sich durch ein schlagkräftiges sub-bassiges Low-End auszeichnen. Musiker aus den verschiedensten Genres haben die 808 genutzt, um ihre größten Hits zum Leben zu erwecken. Zudem war die 808 ein wesentlicher Bestandteil der Hip-Hop-Kultur sowie der Hip-Hop-Revolution in den 80er-Jahren. Mit „Sexual Healing“ von Marvin Gaye hatte der TR-808 seinen Durchbruch und von da an von immer mehr Musikern verwendet. Kanye West hat sein Album 808s & Heartbreaks komplett mit der 808 produziert. Heutzutage wird über die Roland TR-808 nicht mehr so viel gesprochen, allerdings gehört sie nach wie vor zu den Lieblingsinstrumenten von einigen wichtigen Musikern der heutigen Szene und die 808 hört man heutzutage im modernen Hip-Hop überall.

Die Bedeutung der 808 im Hip-Hop

„Planet Rock“ von Afrika Bambaataa ist einer der ersten populären Songs gewesen, in dem die 808 zum Einsatz kam, und hat den Rap in den 80er-Jahren auf die Tanzfläche gebracht. Für den Produzenten von Adele, Red Hot Chili Peppers und anderen großen Künstlern, Rick Rubin, war die 808 ein wichtiger Einfluss auf seine Arbeit. Heutzutage werden die 808-Bässe im modernen Hip-Hop überall verwendet.

Einen fetten 808-Bass selbst produzieren

Die 808 ist also ein wichtiger Bestandteil im Hip-Hop und hat eine lange Geschichte und enormen Einfluss gehabt. Heutzutage ist der 808-Bass ein fester Bestandteil von modernen Hip-Hop-Songs und kaum mehr wegzudenken. Doch wie kannst Du einen fetten 808-Bass selbst produzieren?

Richtige Tonart der 808

Die 808 ist nur eine Sinuswelle und kann so nach Belieben gestimmt werden. Wichtig ist, nachdem Du Dich für ein 808 Sample entschieden hast, dass Du dieses auch auf die Tonart Deines Songs stimmst und somit darauf anpasst. Das ist wichtig, damit die 808 mit den anderen Instrumenten im Beat harmoniert.

Optimales Timing

Ein weiterer wichtiger Punkt beim Einsatz vom 808-Bass ist das Timing. Die Länge des 808 Samples hat einen großen Einfluss auf Deine Produktion und wenn das Sample zu früh oder zu spät ausklingt, kann das Deinen Beat holprig machen und den Hörer stören. Stelle also sicher, dass Deine 808 auf den richtigen Beat aufhört. Wie Du Dein 808 Sample bearbeiten musst, ist allerdings ganz individuell und kommt auf Deinen Beat drauf an.

Überlagern von 808 Samples

Um druckvolle, festes Sounds zu erhalten, kannst Du Deine 808 mit zusätzlichen Kick-Drum-Samples kombinieren und so mehr Attack erzielen. Druckvolle Samples mit viel Attack eignen sich am besten für Deinen 808-Bass. Kicks mit einem dröhnenden Bass solltest Du hingegen vermeiden. Gegebenenfalls kannst Du Deine Kick Samples auch noch bearbeiten und beispielsweise mit einem Hochpassfilter versehen, damit sich die tiefen Töne der 808 im Mix durchsetzen können und die Frequenzen sich nicht gegenseitig im Weg stehen.

Attack Zeit der Kick-Drum

Bei der Auswahl der richtigen Kick-Drum ist wichtig, dass diese knackig ist und eine kurze Release-Zeit hat. Sie sollte nicht über Sub-Bass Frequenzen verfügen und allgemein sollten die Frequenzen der Kick und des 808-Sub-Basses nicht miteinander kollidieren.

Bearbeiten der 808 im EQ

Deine 808 Samples kannst Du auch mit einem Equalizer bearbeiten. Es empfiehlt sich, die Basse mit einem bassbetonten EQ um die Grundfrequenz Deines Beats herum anhebst. Das ist in der Regel der Bereich um die 40 Hz herum. Mit einem parametrischen EQ kannst Du dann die tiefen Mitten im Bereich um die 250 Hz herum leicht abschneiden, um so Platz für andere Instrumente zu schaffen. Bei reinen 808 Samples wird es im Hochtonbereich kaum Information geben. Bei modifizierten 808s kannst Du im hohen Frequenzbereich jedoch noch etwas Charakter herausholen.

Sidechaining und 808-Sub-Bass

Um den Teil der 808 zu betonen, der in Deiner Brust mitschwingt, kannst Du einen 808-Sub-Bass hinzufügen. Dafür gibt es etliche Samples oder Du verwendest einen einfachen Synthesizer mit einem Oszillator.

Das Sidechaining ist essenziell beim Einsatz von 808s. Mithilfe der Sidechain-Kompression kannst Du dafür sorgen, dass Deine 808 mit dem Punch der Kick zusammenarbeitet. So kämpfen die beiden Elemente nicht um den gleichen Platz im Spektrum des Beats. Der Kompressor komprimiert bei der Sidechain-Kompression genau dann, wenn die Kick erklingt. Dafür ist ein schneller Attack wichtig. Der Release kann ganz nach Belieben angepasst werden.

Laute 808s

Die 808s sollten im Gesamtmix möglichst laut erscheinen, damit sie richtig knallen. Vor allem im Hip-Hop sind die Kick und der Bass die lautesten Elemente im Mix. Daher solltest Du die 808s einfach lauter machen als die restlichen Instrumente.

Fazit: Der 808-Bass ist revolutionär

Der 808-Bass ist ein einzigartiger Sound, der es geschafft hat, eine neue Generation an Musik zu inspirieren – und das alles dank eines Geräts: dem Roland TR-808. Es gibt doch nichts Besseres als ein wummernder Bass, den Du im ganzen Körper spüren kannst. Verpasse Deinen Hip-Hop Songs mit fetten 808s den nötigen Wumms!

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